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"Zusammensetzung", "Analytische
Bestandteile", "Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe" und
eventuell "Technologische Zusatzstoffe" sollen Auskunft geben,
was man kauft ?!
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Die
Zusammensetzung
darf dem Gesetz
entsprechend auf drei unterschiedliche Arten angegeben werden,
wobei die Inhalte immer der Menge nach und mit dem "Meisten"
zuerst gereiht werden müssen:
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"Offene" Deklaration
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Dabei werden (wie oben) alle
enthaltenen Zutaten einzeln und ihrem mengenmäßigen Anteil
entsprechend ausgewiesen ...
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Tierbesitzer wissen, was drinnen ist
und können individuell und bedarfsgerecht füttern !
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Trotzdem sollte man sich genau
überlegen, von wem man das Futter kauft:
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... weil auch "offene" Angaben
immer noch nichts über die Herkunft und Qualität der Zutaten, die Art
der Zubereitung sowie eventuell Konservierung und Dauer der Lagerung
aussagen.
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... weil ein "schön" deklariertes
Futter mit z.B. 16% Rindfleisch, 14% Hühnerfleisch, 12% Mais, 11% Reis,
10% Maiskleber, 8% Rinderherz, 7% Reis, 6% Maismehl, 5% "Pflanzliche
Nebenprodukte" usw. trotzdem zuwenig Fleisch und Herz (38%) aber
zusammengezählt 28% vom Mais hat, der deshalb eigentlich vor dem
Rindfleisch an erster Stelle stehen müsste - und insgesamt mehr
pflanzliche als tierische Produkte enthält.
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... und weil dem Gesetz entsprechend
deklarierte "Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe" trotzdem
für das Mikrobiom
und den Körper schädlich sein können - siehe weiter unten ...
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"Geschlossene" Deklaration
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Dabei werden Nährstoffgruppen (Fleisch und
tierische Nebenerzeugnisse) in Sammelbezeichnungen ausgewiesen,
die aber keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Menge einzelner Inhalte
zulassen ...
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Tierbesitzer wissen meist gar nicht,
was wirklich drinnen ist, und was sie damit füttern
!
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Hier ist Vorsicht geboten, und man
sollte sich vor einem Kauf genauer informieren:
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... weil für die Gruppenbezeichnung
"Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" auch wenn hier "Fleisch"
an erster Stelle steht, bereits 4% davon reichen, und die restlichen 96%
aus zerkochten Federn, Krallen und Schnäbeln bestehen dürfen.
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... weil Hühner-, Truthahn- oder
Geflügelmehl nichts mit Hühnerfleisch-, Truthahnfleisch- oder
Geflügelfleischmehl zu tun haben - und erstere auch nur aus zerkochten
Federn, Krallen und Schnäbeln besagter Vögel bestehen dürfen.
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... und weil "pflanzliche Nebenerzeugnisse" alle nicht gesundheitsgefährdenden Abfälle aus der
Verarbeitung pflanzlicher Produkte sein können - also von Brotresten
über feine Sägespäne und Zellulose bis zu Schalen diverser Körner
alles drinnen sein darf.
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"Halboffene" Deklaration
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Dabei werden einige Nährstoffgruppen, wie z.B.
"Rind 60%" oder sogar Lammfleisch (70%), die dann meist an
erster Stelle stehen, mengenmäßig deklariert, aber nicht ausgewiesen,
woraus die 60% Rind neben den dafür geforderten 4% Fleisch sonst noch
bestehen (aus Fell, Klauen oder Knochen?), oder wovon es 70%
Lammfleisch sind (von 1 kg Trockenfutter oder den 8% Gesamtfleischanteil?)
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... und wenn sich ein
Hersteller auf seiner Homepage zuerst seitenlang über
"schlechte" Deklarationen und "falsche" Versprechen in
der Werbung auslässt und dann selbst ein Trockenfutter um knapp 6 €
pro Kilo anbietet, bei dem an erster Stelle "frisches
Lammfleisch (70%)" beworben wird, sollte man doch etwas
hellhörig werden: Denn 1 Kilo Lammfleisch kostet derzeit
durchschnittlich 20-23 € !?
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Die unter
Analytische Bestandteile
ausgewiesenen Angaben für Rohprotein, Rohasche usw. sind
weder beachtens- noch lesenswert, da es sich hier um die Werte eines
1860 !!! entwickelten Analyseverfahrens zum Nährstoffvergleich
landwirtschaftlicher Futtermittel handelt, das zwar die Menge an Eiweiß
aber keinerlei Aussagen über dessen Qualität und Zusammensetzung
liefert.
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... die Rohprotein-Angabe sagt zwar, wie
viel Eiweiß insgesamt im Futter ist - aber nicht, ob es sich um minderwertiges
Eiweiß aus Abfällen, wie Krallen, Federn, Klauen und Schnabel oder
wertvollem Muskelfleisch handelt.
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Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe
sollten "gutem" Futter überhaupt nicht zugesetzt werden
müssen und daher in der Deklaration auch gar nicht aufscheinen, da
qualitativ hochwertige Ausgangsprodukte diese paar zugesetzten und alle
anderen lebensnotwendigen Vitamine und Spurenelemente in natürlicher
Form und ausreichender Menge enthalten.
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... würden diese Stoffe nur zugesetzt
werden, weil sie im Rohprodukt nicht enthalten waren oder bei der
Herstellung durch starkes und langes Erhitzen zerstört worden wären,
müssten auch noch einige andere ernährungsphysiologisch wichtige
Vitamine und Spurenelemente angeführt sein.
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... die üblicherweise zugesetzten
synthetischen Vitamine A, D3, E und C haben eine antioxidative Wirkung und
werden wahrscheinlich hauptsächlich wegen ihrer konservierenden Wirkung
zugesetzt - sie können dann aber die zusätzliche Aufnahme natürlicher
Vitamine beeinträchtigen.
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... die häufig zugesetzten anorganischen
Verbindungen, wie Mangan-
und Kupfersulfat
sowie Natriumselenit
haben alle eine das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmende Wirkung und
werden wahrscheinlich ebenfalls nur zur Konservierung zugesetzt - sie
können aber auch dem Mikrobiom
und im Körper schaden.
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Unter
Technologische Zusatzstoffe
fallen unter anderem die Antioxidationsmittel und Konservierungsstoffe,
die aber seit 2009 nicht mehr "namentlich" genannt werden
müssen, wenn sie auf der Liste der von der EU genehmigten Zusatzstoffe
stehen
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... hier reichen jetzt die Angaben:
"Enthält Antioxidationsmittel" oder "Enthält
Konservierungsstoffe".
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Obwohl für das Mikrobiom
und eventuell auch für die Tiere durchaus bedenkliche Zusatzstoffe immer
noch gesetzlich zugelassen sind und im Rahmen der erlaubten Höchstmengen
eingesetzt werden dürfen, folgen mittlerweile immer mehr Hersteller dem
auch im Internet deutlich erkennbaren Trend zu natürlicher und
chemiefreier Nahrung...
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